
Nicolas Sylvester Kamp - Luftbildkünstler
„Es ist, als würde man jedes Mal aufs Neue eine verborgene Welt entdecken, die schon immer da war und nur darauf wartet, gesehen zu werden.“
Die Welt aus der Vogelperspektive – Der Kunst-Fotograf, der sich auf die Luftbildfotografie mit Drohnen spezialisiert hat, nutzt eine spezielle Fototechnik, um die Schönheit unserer Welt aus einer neuen und ungewöhnlichen Perspektive zu zeigen. Seine Werke sind zwischen Realität und Abstraktion angesiedelt und stellen oft die Frage, was auf den ersten Blick wirklich zu sein scheint und was bei näherem Hinsehen eine andere Bedeutung hat.
Nicolas, geboren in Baden-Baden, wuchs in einer kreativen Familie auf, die von Kunst und Kultur umgeben war, was seine Leidenschaft für kreative Ausdrucksformen schon in jungen Jahren geweckt hat.
Sein Vater, Peter Kamp war Schauspieler und Sänger, der Ende der 1970er, Anfang der 1980er unter dem Künstlernamen Peter Griffin einige Charterfolge hatte (Spiderman, Hurricane Is Coming, Step by Step). Sein Stiefvater Frieder Burda war Kunstsammler einer der größten Privatsammlungen Europas und hat sich 2004 mit einem eigenen Museum in seiner Heimatstadt Baden-Baden verewigt.
Die Fotografie hat Nicolas Kamp schon immer begeistert, nicht zuletzt, weil sein Großvater Kameramann beim SWR war und seine vielen Reisen rund um den Globus in eindrucksvollen Foto- und Filmdokumentationen festgehalten hat.
Nicolas hat in der Schweiz und in Australien studiert, was ihn, umgeben von atemberaubender Natur, zur Naturfotografie brachte. Wie so oft versucht man, einen eigenen Stil zu entwickeln, mit dem man sich identifizieren kann und sich gleichzeitig von der Masse abhebt. „Am meisten haben mich unberührte Landschaften mit unendlichen Weiten interessiert“.
„Ich habe touristische Orte immer gemieden. Wenn alle den bekannten Wasserfall fotografiert haben, bin ich abseits gelaufen und habe versucht, andere spannende Motive zu finden“. Ich wollte nicht das hundertmillionste ähnliche Foto gemacht haben und es als Trophäe in mein Archiv packen.“
So entdeckte er 2014 die Welt der Drohnenfotografie, eine Technik, die ihn schon früh beeindruckte. Ihm wurde klar, dass die Luftbildfotografie mit Drohnen ganz neue Perspektiven eröffnet und dadurch einzigartige Aufnahmen möglich sind. Gleichzeitig hat man die größtmögliche Freiheit bei der Umsetzung der konzeptionellen Idee, da man sowohl Fotograf als auch Pilot ist.
Vor jeder Reise steht eine intensive Recherche, meist mit Hilfe von Google Earth, die heute schon eine gute Vorstellung davon vermittelt, wie es vor Ort aussehen könnte. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn oft hat sich die Gegend durch das Wetter, eine andere Jahreszeit oder andere Faktoren bereits verändert. Umso schöner ist es, dass man trotzdem immer wieder andere Motive findet, die bei der Recherche im Vorfeld nicht aufgetaucht sind.
„Es ist, als würde man jedes Mal aufs Neue eine verborgene Welt entdecken, die schon immer da war und nur darauf wartet, gesehen zu werden.“
Das Besondere an seinen Arbeiten ist die spezielle Stitching-Technik, bei der von jedem ausgewählten Bereich mindestens 8 Einzelfotos aufnimmt, welche später in der Nachbearbeitung zu einem größeren und höher aufgelösten Bild zusammengesetzt werden. Diese Technik ermöglicht es ihm, Großformate zu schaffen, die bis zu mehreren Metern groß sein können, ohne dabei an Bildqualität zu verlieren.
Nicolas' unverkennbarer Stil zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, die Schönheit der Natur auf abstrakte und zugleich eindrucksvolle Weise einzufangen. Seine Fotografien bestehen oft aus auffällig symmetrischen Mustern, Texturen und Farben, die aus der Vogelperspektive fast wie aus einer anderen Welt erscheinen.
Nach Aufenthalten in der Schweiz, England, Australien, Katar und Berlin, lebt der Künstler heute in Hamburg und bereist die atemberaubendsten Orte dieser Welt, die er in seinen Fotografien festhält.
Aktuelle Ausstellungen: 2023
Salt Structures & Oyster Farms
Museum Frieder Burda - Concept Store